Schnell ein paar Schritte, die die Regelung des griechischen
Schuldenproblems vorantreiben würden:
Schritt 1: die EU fordert Griechenland auf, von seinen Gläubigern
zu verlangen, dass sie einen Lenkungsausschuss formieren, mit dem man
verhandeln kann. Nur so können die Gläubiger in der Pflicht gehalten werden
(was Pflicht ist!!!).
Schritt 2: Griechenland holt sich einen Top-Experten (z. B. William R. Rhodes),
der es beraten soll, welche Umschuldungsvorschläge Griechenland seinen Gläubigern
machen soll (sie müssen realistisch sein!).
Schritt 3: Griechenland verhandelt mit dem Lenkungsausschuss. In
dieser Phase dürfen Regierungen keine aktive Rolle spielen (sie können aber im
Hintergrund die Fäden ziehen). Ein möglicher Vorschlag wäre, 50% der Schulden
auf 30 Jahre zu prolongieren mit dem Großteil der Zinsen endfällig.
Schritt 4: die EU formiert einen Verhandlungsausschuss und nennt
die Mitglieder. Wenn dann jemand, der diesem Ausschuss nicht angehört, dummes
Zeug verkündet, dann macht das die Märkte nicht nervös. Der Ausschuss darf nur
mit einer Stimme reden (am besten so wenig wie möglich). Wenn geredet wird,
dann müssen sämtliche Aussagen vorher im Ausschuss abgestimmt werden mit
besonderem Augenmerk auf eine vorsichtige Formulierung.
Schritt 5: wenn Griechenland mit seinen Gläubigern ein
grundsätzliches Ergebnis verhandelt haben, dann gehen beide zum
EU-Verhandlungsausschuss und verhandeln mit diesem über die staatliche
Beteiligung. Vorschlag: die Steuerzahler finanzieren Haushaltsdefizit (inkl.
Zinsen), nicht aber die Rückzahlung von Schulden an die Gläubiger (die müssen
von den Gläubigern umgeschuldet werden). Außerdem finanzieren die Steuerzahler
keine Kapitalflucht (mehr).
Und dann kann man mit diesem Ergebnis an die Öffentlichkeit treten
und die Märkte werden sich beruhigen.
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